Der TRICKBOXX-Tag
An meinem zweiten Praktikumstag habe ich bei der
Kinderbetreuung mitgeholfen. Jeden Tag kommt mindesten eine Gruppe von Kindern
den KiKA besuchen. Für jede Altersgruppe gibt es unterschiedliche Programme,
die ich bei der Vorstellung der Zuschauerredaktion bereits kurz erwähnt habe. Heute
hatten wir eine Grundschulklasse zu Gast. Daher stand ein Besuch am Produktions-Set
von Schloss Einstein, sowie das Erstellen eines eigenen Stop-Motion Trickfilms
auf dem Tagesplan.
Auf dem KiKA-Gelände, genauer gesagt im KinderMedienZentrum,
befindet sich ein Teil der Drehorte für die aktuelle 15. Schloss Einstein
Staffel, deren neue Folgen immer samstags um 14.35 im KiKA ausgestrahlt werden.
Drei Mitarbeiterinnen führten die Kinder und mich, denn dies
war für mich natürlich auch eine Premiere, durch die Kulissen der bekannten Teenie-Soap.
Den Kindern zu erklären, dass ihre Serienhelden gar nicht wirklich in einem
echten Internat lebten, erforderte pädagogisches Feingefühl. Es fiel den
Kindern schwer sich vorzustellen, dass in den Kulissen der Internatszimmer gar
niemand wohnte. Hier galt es sich in die Kinder hineinzuversetzen und ihnen
versuchen zu erklären, wie die spannende Welt von Film und Fernsehen
funktioniert. Dies war auch für mich sehr interessant, denn somit erhielt ich
ebenfalls zum ersten Mal im wahrsten Sinne des Wortes „einen Blick hinter die
Kulissen“.
Nach dem anschließenden Mittagessen tauchten wir noch ein
wenig weiter ein in die Welt des „Filmemachens“ und erstellten zusammen mit den
Kindern eigene kleine Filme mit der Trickboxx. Ich half den Kindern dabei sich
eine Geschichte zu überlegen, welche sie später mit Hilfe von Plastikfigürchen
vor einem Hintergrund erzählen sollten.
Zum „filmen“ wurde die Software iStopMotion verwendet. Damit
erzeugt man viele einzelne Standbilder, die dann am Ende schnell hintereinander
abgespielt, einen Film ergeben, ähnlich wie ein Daumenkino. Für eine Sekunde
Film braucht man ca. 8-12 Bilder.
Wie schon am „i“ zu erraten war, erstellten wir die Filme am
iMac. Da ich während des Studiums, wie auch privat, bereits einige Erfahrungen
mit dem Betriebssystem Mac OS gesammelt habe, verstand ich die Technik sehr
schnell und konnte schon selber eine Kindergruppe an der Trickboxx anleiten.
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Ich beim Arbeiten an der Trickboxx. |
Die Bildergalerie
Ebenfalls von den Erfahrungen aus dem Studium profitierte
ich an meinem dritten Arbeitstag, an dem ich eingesandte Bilder von Kindern am
Computer mit Photoshop bearbeitete. Also durch den Transport bedingte Knicke
oder Flecken entfernte, sowie falls nötig Farben oder Kontraste verstärkte.
Außerdem verfasste ich noch zu den Bildern für die KiKA Baumhaus Bildergalerie
eine kurze Beschreibung.
Die ausgewählten Kunstwerke der Kinder, entweder von
diesen mit der Post verschickt oder selber direkt eingescannt und hochgeladen,
erscheinen dann hier (bitte klicken): Bildergalerie Baumhaus
Ich war für die KW 13 zuständig, also werden meine Bilder
vom 26.3 bis zum 1.4. zu sehen sein. Ich werde dann noch mal im Post der Woche
darauf verweisen ;-).
Der Chat
Ein weiteres Highlight meiner Woche war der Chat–Dienst am
Abend des ebenfalls dritten Praktikumstags. Jeden Mittwoch um 17 Uhr findet der
Kummerkasten-Chat statt. Dort können Kinder und Jugendliche eine Stunde lang zu
einem vorgegeben Schwerpunktthema entweder mit Gleichaltrigen, mit einem
Mitglied aus dem Kummerkasten- oder mein!KiKA-Team, oder mit zwei externen
Beraterinnen aus der Diakonie über Kummer und Sorgen chatten. Dieser Chat ist
annonym und, im Unterschied zu den anderen Chats, die in der Community
mein!KiKA stattfinden, für alle KiKA-Zuschauer frei zugänglich. Um an den
mein!-KiKA Chats teilnehmen zu können, müssen die Kinder und Jugendlichen
Mitglied in der Community sein. Anmelden können sich dort alle KiKA-Fans bis
zum Alter von 15 Jahren. Bevor diese sich jedoch ein eigenes Profil erstellen
und Chatten können, ist zunächst eine Einverständniserklärung der Eltern
notwendig.
Die mein!KiKA Chats finden täglich von 20 bis 21 Uhr statt.
Am Mittwoch konnte ich daher bei beiden Chats einmal dabei
sein. Am meisten fasziniert hat mich dabei, dass beim Chatten, wie auch in der
Community, alle Beiträge vor dem Veröffentlichen gegengelesen werden. Sie
werden daraufhin geprüft, dass keine persönlichen Daten, wie Namen oder der
genaue Wohnort preisgegeben werden, sowie keine rechtsextremistischen, gewaltverherrlichende
oder nicht jugendfreie Äußerungen gemacht werden. Außerdem wird im Kummerkasten-Chat
auch bestimmt, ob die Beiträge für alle Chatteilnehmen veröffentlicht, oder bei
sehr persönlichen Fragen lieber an eine Beraterin weitergeleitet werden sollen.
Die Chats, sowie die mein!KiKA Community wirken somit allen
Gefahren entgegen, die in herkömmlichen Chatrooms oder Social Networks
auftreten können. Und damit bieten sie, wie ich finde, Kindern und Jugendlichen
eine sichere Umgebung um erste Erfahrungen mit dem Internet und Social Media zu
sammeln.
Das Zuschauertelefon
Am Donnerstag war ich mit für das Zuschauer- und Geschäftstelefon
zuständig. Zu den Aufgaben an diesem Arbeitsplatz gehört in erster Linie das
Entgegennehmen von Anrufen aller Art. Eine andere Tätigkeit am
Zuschauertelefon, für die ich an diesem Tag zuständig war, ist das Erstellen
und Verschicken von Serienbriefen. Jedes Kind, das dem KiKA ein Bild oder eine
Bastellei schickt erhält einen Dankbrief. Somit gab ich zunächst alle Adressen
in eine Excel-Tabelle ein und erstellte anschließend mit einer Briefvorlage und
des zuvor angefertigten Datensatzes in Word die Serienbriefe. Insgesamt
verschickte ich an diesem Tag 128 Briefe.
Am Freitag half ich dann wieder, wie bereits am Montag bei
der Post. Insgesamt war es eine sehr spannende und interessante Woche, in der
ich sehr viel Neues lernte und immer mehr einen Einblick in die Arbeit eines Fernsehsenders
bekommen habe.
Die zweite Woche wird wahrscheinlich ebenso aufregend, denn
dann starten die Aufnahmen für den KIKA LIVE Dance Award und ich bin schon sehr
gespannt, was mich dabei so alles erwartet.
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Diese Woche war zwar leider kein Kikaninchen-Tag, trotzdem habe ich schon einmal Probe "geschmust" ;-) |